Dienstag, 15. Oktober 2013

Peking. Tag 1: Chinesische Mauer

Noch nicht einmal eine Woche ist vergangen seitdem Mädels weg waren und schon stand was Neues auf meinem Programmplan: Ein Wochenendtrip nach Peking mit Kim und Anna.  Da das Flugzeug nur unwesentlich teurer als der Schnellzug war, entschlossen wir uns für den Flieger. Auch wenn ich vorab schon gehört habe, dass die Flüge in Shanghai des Öfteren Verspätung haben, waren wir positiv gestimmt… zumindest bis wir am Flughafen angekommen sind. Denn dort stellte dich heraus, dass unser Flug 35 Minuten Verspätung haben soll. Also machten wir es uns mit einem Subway-Baguette gemütlich und warteten. Aus den 35 Minuten wurden letztendlich 90 Minuten, aber schneller als mit dem Zug war es dennoch. Mit Bus und Taxi ging es dann nachts zu unserem „Lucky Family Hostel“, in dem für die nächsten 3 Nächte residierten. Das Hostel lag in einem kleinen Hutong, nicht allzu weit entfernt von den Hauptattraktionen der Stadt. Hutongs, sind typische enge Gassen, die man in Peking überall finden kann.

Kaum angekommen, war die Freude auf ein Bett groß. Allerdings war die Nacht nicht allzu angenehm, da wir in unserem 6er-Zimmer von 3 sogenannten „Monster-Schnarchern“ umgeben waren! Unter mir lag er, der Schnarcher in Person, neben mir der Bär, der mit seinem Schnarchen alles übertrumpfen wollte und hinter mir ein leises Gesausel von Schnarchen. Selbst mein MP3-Player konnte nicht dagegen ankommen! Naja, da wir „zum Glück“ eh nur 5 1/2 Stunden Schlaf vor uns gehabt hätten, konnten wir um 6.30h schnell aufstehen und uns auf den Weg zur chinesischen Mauer machen. Das Wetter sollte sich von seiner schönsten Seite zeigen, sodass wir diesen Tag für die Mauer reserviert haben. Unser gewählter Mauerabschnitt heißt Mutianyu und gehört zu einem der neueren Abschnitte aus der Ming-Dynastie, welcher per Sessellift erreicht und mit einer Sommerrodelbahn gen Tal beendet werden kann.

 Die Mauer

Noch mehr Mauer

Trotz Vorwarnungen sind wir auf eine Frau reingefallen, die uns zum Bus gelockt und uns zu früh aussteigen lassen hat, sodass wir auf ein Taxi angewiesen waren. Mit etwas Verhandlungsgeschick, konnten wir den Preis zum Glück niedrig halten (wir bezahlten ca. 11€ p.Pers.) und nach einer weiteren Stunde Fahrt, kamen wir an der Mauer an.

 Seilbahn in Mituainyu

Urlaubsfeeling

Wir hatten insgesamt 2 Stunden Zeit, um die Mauer etwas entlang zu laufen, Fotos zu schießen (es entstanden ganze 350 Fotos in der kurzen Zeit) und mit der Sommerrodelbahn wieder herunterzufahren. Das Wetter war tatsächlich wunderschön, sodass wir blauen Himmel, wenig Smog und angenehme Temperaturen hatten. Kaum oben angekommen, war es besonders beeindruckend zu sehen, wie sich die Mauer mehrere Kilometer die Berge entlang schlängelte. Zieht man in Betracht, dass wir uns auf einem Mauerstück von ca. 2 km Länge aufhielten, ist es kaum zu glauben, dass sich die Mauer über weitere 21.200 km erstreckt!

 Kim und ich

 Aussicht vom Aussichtsturm



Die ganze Gang

Kurz vor der Abfahrt.

Leider zu wenig Abstand...

Auf dem Rückweg wollten wir eigentlich noch zu einer schönen Schlucht, aber da es sich als zu weit herausstellte, sind wir direkt zurück zum Bus gefahren worden. Von dort aus mussten wir dann ganze 2 Stunden in die Innenstadt fahren… unglücklicherweise sind wir nämlich in einen Linienbus eingestiegen, der an jeder Ecke angehalten ist. Da wir mittlerweile nach 17.30h hatten und die meisten Sehenswürdigkeiten genau dann schließen, beschlossen wir erst einmal zurück ins Hostel zu fahren. Eigentlich wollten wir uns noch mit den Paderborner Studenten, die in Peking ihr Auslandssemester verbringen, treffen, aber der Schlafmangel hielt uns etwas davon auf. Stattdessen begaben wir uns auf den Weg in die nicht allzu weit entfernte Dong’anmen Dajie, wo wir in einer Querstraße den Nightmarket besuchten. Dort gab es neben aufgespießten Seesternen, Seepferdchen und Schildkröten auch noch lebende Skorpione, die kurz vorher gebraten werden, zu essen. Da wir eindeutig keinen Appetit auf solcherlei hatten, entschieden wir uns für gebratene Nudeln. Ziemlich kaputt sind wir dann kurz vor Mitternacht ins Bett gefallen…  und zwar mit sehr großer Erleichterung, da die „Monster-Schnarcher“ mittlerweile abgereist sind.

(Teil 2 unserer Reise folgt in Kürze!)

Skorpione, Schildkröten, Spinnen, Echsen, Würmer,... Ihgitt!

Die Dinger haben noch gelebt!!!

 Schon etwas attraktiver!

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