Sonntag, 6. November 2011

3 Blondies auf Java

Vorab, diese Überschrift ist von Magda, da sie uns ca. 8x gesagt hat, wie sie ihr Album auf Facebook nennen wird…
Aber nun zum Wesentlichen: In der zweiten Ferienwoche stand Java an. Dieses Mal waren wir nur zu dritt: Gina, Magda und ich. Dienstag Morgen sind wir zum Busbahnhof gefahren um mit dem Bus + Fähre nach Java zu fahren.
Unser erstes Ziel war der Vulkan Ijen. 

 Der Krater von oben aus.

Nachdem wir schon den ganzen Tag im Bus gesessen haben, kamen wir mit einem klapperigen Bus in Bondowoso an. Von da aus sollte es dann weitergehen nach Sempol, was näher an dem Vulkan liegt. Leider war das, was im Reiseführer stand Wirklichkeit: Sobald es dunkel wird (und wir hatten Bereits 16.30 – um 17.15h ist Sonnenuntergang!) fahren kaum noch welche nach Sempol, da die Straßen zu schlecht sind. Nach einen Angebot bei einheimischen Jugendlichen zu schlafen (umsonst), die uns am nächsten Tag dann zum Vulkan gebracht hätten, haben wir uns doch für die Ladefläche eines LKW’s entschieden.  Ca. 1 ½ Std. sind wir dann durch das Nichts die kaputten Straßen entlang gefahren. Das wäre alles nicht so unheimlich gewesen, wenn der Fahrer nicht andauernd angehalten hätte um zu fragen ob wir ok sind. Glücklicherweise sind wir dann irgendwann angekommen und das Hotel hatte auch noch ein Zimmer frei. Um 20h haben wir geschlafen, da wir bereits um 3.25h am nächsten Tag aufstehen mussten. 3 Indos haben uns am nächsten Tag mit dem Roller zum Vulkan gefahren. Zunächst stand auf dem Programm: Wandern! Und das ca. 2 Std. Etwas verschwitzt sind wir dann oben am Kraterrand angekommen und konnten bereits die Schwefelwolken sehen. Natürlich wollten wir, wenn wir schon einmal da sind, auch runter zum Krater und uns alles aus der Nähe angucken. 



Der Weg war echt schlecht präpariert, sodass ich 3x fast ausgerutscht wäre und die ganzen Arbeiter kamen uns mit Schwefel entgegen, sodass man schon am Geruch erkennen konnte, dass wir uns stetig näherten. Unten angekommen hat dann auch der Wind zwischendurch gedreht, sodass wir mitten im Schwefel standen. Pfui!!! Zum Glück hatten wir unsere Sarongs dabei, sodass wir wenigstens etwas Schutz vor dem Mund zum Atmen hatten. 

 Schlechter Zeitpunkt.

Nach ein paar Bildern sind wir wieder zurückgelaufen. Kaum vorzustellen, dass die Arbeiter das dreimal täglich machen und dann 70 – 100kg Schwefel ins Tal tragen und pro kg nur 5ct bekommen! Aber nicht umsonst ist es einer der härtesten Jobs auf der Welt (Galileo!). Nach insgesamt 4 Std. waren wir dann auch wieder im Tal und haben uns auf eine Dusche gefreut.

 Blick von unten.
 
Den Rest des Tages (und wir hatten ja erst 10h als wir zurück im Hotel waren) haben wir mit Ausruhen, Essen und der Weiterreise nach Malang verbracht. Mal wieder saßen wir mehrere Stunden im Bus und glücklicherweise hat uns ein Einheimischer ein Stück umsonst auf seinem Van hinten mitgenommen.
Ankunft in Malang: Gegen 22h sind wir in Malang angekommen und haben uns auf Hotelsuche gemacht. Nachdem das erste zu teuer/doof war sind wir zu Jonas Homestay gekommen und haben direkt geschlafen. Am nächsten Morgen sind wir dann durch Malang gelaufen, haben etwas die Seele baumeln lassen und sind shoppen gegangen. Und was tun 3 Mädels wenn sie in einem Kaufhaus sind? – Die hässlichsten Klamotten anziehen, die sie finden. Die Verkäuferinnen fanden das so toll, dass sie nachher mit aufs Foto wollten; 3 Blondies + 10 Indonesierinnen. Jeder hat am Ende auch ein Foto davon bekommen.

 Mein Outfit hat gewonnen.. leider sieht man auf dem Foto die hässliche Brosche nicht ;-)


 Vogelmarkt in Malang.

Die Reise sollte in Malang nicht enden (was wir zwischendurch überlegt hatten) und so haben wir uns dazu entschlossen noch nach Yogyakarta zu fahren, da wir von dort aus auch günstig nach Bali zurückfliegen konnten. Abends wurden wir von einem Van abgeholt, der sogar Liegesitze und Decken hatte, und sind 10 Std. zum nächsten Ziel gefahren. Am nächsten Morgen haben wir direkt eine Tour zu zwei Tempeln gemacht. Wir hatten Glück und waren alleine mit einem Guide im Auto, sodass wir Platz hatten und selbst bestimmen konnten, wann es weiter gehen sollte. Der erste Tempel hieß Borobudur: Einer der größten Buddhistischen Tempel. 

 Alle Blondies zusammen auf dem Tempel.

Nochmal der Tempel oben.


Mit zu der Tempelanlage gehörten auch Elefanten, wie wir vorher von einem Kommilitonen aus Deutschland mitbekommen haben. Ansonsten hätten wir sie wahrscheinlich gar nicht gesehen...



...hungrig waren sie auch!


Anschließend sind wir im strömenden Regen nach Prambanan gefahren, wo wir uns einen Hindutempel angeguckt haben. Beides sah echt toll aus, aber wir waren auch langsam etwas „Sightseeing-müde“.

 Vor dem Tempel Prambanan.

Um den Tag ausklingen zu lassen sind wir in eine Shopping-Mall gegangen und abends waren wir in einem Cafe mit Live-Reggae-Musik (sehr cool).

Am letzten Tag, Samstag, sind wir in Yogyakarta rumgelaufen und haben uns die Haupteinkaufsstraße, den Batik-Markt, Sultanspalast und seine Residenz (Water castle) angeguckt. Letzteres wurde von einem Guide erklärt, der das ganze erst einmal interessant gemacht hat. U.A. hat er erzählt, dass es eine Frucht gibt, die Frauen unfruchtbar macht, eine andere wurde als Nagellack verwendet, Jasmintee soll man trinken um seine Haut zu schützen usw. Es ist echt spannend zu hören, was die Menschen damals schon alles herausgefunden haben.
Um 20.50h ging dann unser Flieger Richtung Heimat – Bali.

Eine Frau in ihrem Batikstand, der ca. 1x1m groß war!
Gina und ich in einer "Fahrradkutsche"

Java zeigt generell schon ein paar Unterschiede auf, da es hauptsächlich von Muslimen bewohnt ist. Man findet keine Tempelanlagen (abgesehen von denen die wir gesehen haben), dafür Moscheen. Die beiden großen Städte, die wir uns angeguckt haben, waren viel sauberer, hatten richtige Straßen  und die Menschen waren nicht zu aufdringlich. Klar, auch sie haben uns angesprochen, ob wir etwas kaufen wollen und die Asiaten wollten ständig Bilder mit uns haben, aber das Ganze war viel angenehmer als auf Bali. Dennoch sind wir froh, erst mal wieder hier angekommen zu sein und etwas „Alltag“ auf Bali einkehren zu lassen.

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